2023-0803 DW Ausbau

Deichwelle baut Lehrschwimmbecken und Spraypark für Kinder

Mehr Kapazitäten für Schwimmkurse und ein attraktiveres Angebot für Familien: Mit einem Lehrschwimmbecken und einem Spaßbereich für Kleinkinder wird die Deichwelle für die Bedürfnisse der Gäste, der Stadt und der Region ausgebaut. Die Vorbereitung für den Anbau laufen.

„Das Bad ist 15 Jahre alt. Es geht nicht bloß um die Attraktivität des Bades: Es geht um ein besseres Angebot für Familien mit Kleinkindern und Kindern, die dringend Schwimmen lernen müssen“, erklärt Stadtwerke-Chef Stefan Herschbach. Durch die Pandemie seien lange Zeit Schwimmkurse ausgefallen, so dass mehr Kapazitäten nötig seien: „Die Schulen und Vereine fragen regelmäßig danach.“ Auch wenn der Anbau nicht von heute auf morgen zu realisieren sei: „Es ist ein klares Signal, das wir für Stadt, Familien und Kinder setzen.“

Oberbürgermeister Jan Einig freut sich, dass insbesondere für die Familien das Angebot verbessert wird: „Ich habe die neue Gestaltung gesehen, die die Kinder in eine Insel- und Dschungelwelt entführt. Als Vater von drei Jungs weiß ich, dass sie begeistert sein werden – und nicht mehr raus wollen.“ Diese kleine Auszeit vom Alltag in eine andere Welt sei genau das, was Familien in und um Neuwied bräuchten. „Es entstehen ja auch neue Flächen für Eltern, die sich ausruhen können, während sich die Kleinen austoben.“ Dass Kinder während der Pandemie nicht in Schwimmkurse konnten und sich Wartezeiten angestaut haben, nennt er dramatisch: „Das Lehrschwimmbecken mit dem Hubboden erhöht die Kapazitäten deutlich. Es gibt keine bessere Investition als in die Infrastruktur für Familien mit Kindern. Das macht Neuwied auch als Standort attraktiver.“

Michael Krose, Geschäftsführer der Deichwelle, sagt: „Der Spielbereich wird für Kinder zwischen 2 und 8 Jahren konzipiert. Es gibt Spielstationen mit Wasserkanonen, Rutschen, Kippeimer, Kletterelemente und ein großes Spielschiff.“ Das Lehrschwimmbecken könne mit dem Hubboden sowohl für Schwimmkurse, aber auch für Aktivkurse genutzt werden: „Das verschafft uns mehr freie Wasserfläche in der Halle.“ Nicht zuletzt wird auch die abgebaute Rutsche ersetzt: „Da haben wir die Pläne den Wünschen der Gäste angepasst“, so Krose. Der Aufgang ist an der alten Stelle, die Landung wird aber im Sprungbecken in der Halle sein: „Da geht es mit Schwung aus 1,50 Meter Höhe ins Becken.“

Der schlichte rechteckige Zweckbau wird 42 Meter lang und knapp 16 Meter breit sein und im Bereich der alten, abgebauten Rutsche entstehen. Der Anbau wird in Teilen dreigeschossig, bestehend aus einem Technikkeller, dem Erdgeschoß mit dem Lehrschwimmbecken und Indoor-Spraypark und dem Obergeschoss mit Liegebereich und Verwaltungstrakt. Die Bauzeit: voraussichtlich zwei Jahre.

Insgesamt beträgt das Investitionsvolumen für den Neubau gut 5 Millionen Euro. Dem hat auch der Aufsichtsrat zugestimmt. Finanziert werden die Kosten von den SWN. „Wir realisieren jetzt den Anbau. Über den Rutschenpark reden wir noch einmal in zwei oder drei Jahren. Dieser würde Deichwelle zwar attraktiver auch für Gäste aus dem erweiterten Umland machen, aber die Neuwieder Familien haben eindeutig Priorität.“

Die ersten Ideen lagen im Herbst 2021 vor. Ausgangspunkt waren mehrere Fachgutachten, wie das 2008 eröffnete Bad weiterentwickelt werden und sich in der Region fester positionieren kann. Die deutlichen Empfehlungen: Bau eines Lehrschwimmbeckens, eines separaten, aufgewerteten Kinderbereichs und eines Rutschenparks. Seither wurden die Planungen für Kinderbereich und Lehrschwimmbecken konkretisiert. Nicht zuletzt musste das Genehmigungsverfahren durchlaufen werden. Auch die Pandemie verzögerte den Ablauf.

Bild:

Das Bild zeigt eine erste Animation des neuen Kinderbereichs mit den Spielgeräten. Die endgültigen Farben der Spielgeräte und die Gestaltung als Insel- und Dschungelwelt werden noch festgelegt.

3-D-Animation: Architekturbüro Geil